
Früh am Morgen machte sich der LandFrauenverband Mannheim mit einem Bus auf den Weg, um am Verbandstag in Stuttgart teilzunehmen. Nach einem kurzen Stopp in Sinsheim, wo noch ein paar LandFrauen zustiegen, ging die Fahrt weiter.
Im Internationalen Congresscenter auf der Messe in Stuttgart wurden wir, nachdem wir unsere Sitzplätze eingenommen hatten, vom Kinderchor „Fidelfeger“ des LandFrauenvereins Althütte mit einer wunderschönen Darbietung auf einen interessanten Tag eingestimmt. Die Präsidentin, Frau Hannelore Wörz, begrüßte die 1.300 LandFrauen und stellte das neue Leitthema „Leben ist mehr wert“ vor. Die Grußworte sprach Herr Minister Rudolf Köberle, vom Ministerium für ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz. Die Gymnastikgruppe des LandFrauenvereins Hemmingen entführte uns im Anschluss mit ihrer Aufführung „Walzertraum“ nach Wien.
Danach hielt Frau Hanni Rützler einen Vortrag über „Leben ist mehr wert – was essen wir morgen“. Lässt sich die Zukunft unseres Essens voraussagen? Und wie lauten die wichtigsten Foodtrends? Mit diesen einleitenden Sätzen begann Frau Rützler ihren Vortrag: von traditionellen Werten, die früher unsere Essgewohnheiten bestimmten, bis hin zu aufgeklärten Konsumenten bei der Suche persönlicher Vorlieben. Für die Ernährung heißt das, dass sich die Menschen nicht nur intensiver mit den eigenen Vorlieben und Eigenheiten auseinandersetzen werden, sondern zunehmend auch verschiedene Informationsquellen nützen, um die für sie richtige Wahl der Lebensmittel treffen zu können.
Wie z.B. „Sensual Food“, die neue Lust am Geschmack. „Convenience Cooking“, die neue Art zu kochen. „Fast Casual“, gesund und schnell genießen. „Hand Held Food“, Häppchen für Eilige.
Während Fast-Casual-Gerichte schnell in den Arbeitspausen genossen werden, lassen sich Hand-Held-Produkte problemlos auch während anderer Tätigkeiten konsumieren. „Health Food“, neue Strategien für bewusste Esser. „Cheap Basics“, Sparoasen der Wohlstandskonsumenten. „Ethic Food“, Essen mit gesundem Gewissen. „Slow Food“, Produkte mit authentischem Charakter. „DOC Food“, Produkte mit Herkunftsgarantie. „Natur Food“, hedonistisch, frisch und politisch korrekt. „Clean Food“ Purismus nicht nur für Allergiker. „Mood Food“ Essen als Emotionsmanager. „Functional Food“, Essen als Therapie.
Nach diesen ausführlichen, mit Bildern dargestellten Informationen, über unser zukünftiges Essen und Essgewohnheiten, wurde vom Agrarsozialen Arbeitskreis das Bühnenstück „Wenn Lebensmittel sprechen könnten“ aufgeführt.
Danach war eine Bewegungsrunde angesagt, unter der Leitung von Frau Christine Euchner, die von allen LandFrauen mit Begeisterung angenommen und durchgeführt wurde.
Nächster Programmpunkt: Das Präsidium des LandFrauenverbandes stellte sich vor. Anschließend fand noch eine Podiumsdiskussion mit den Ehrengästen: Brigitte Scherb, Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes, Joachim Rukwied, Präsident des Landesbauernverbandes in Baden-Württemberg, Dr. Andreas Eichler, Präsident von Slow Food Deutschland, Ulrich Kromer von Baerle, Geschäftsführer der Messe Stuttgart unter der Moderation von Susanne Kurz vom SWR statt.
Den Schlusspunkt setzte die Gymnastikgruppe des LandFrauenvereins Hemmingen mit einer gelungenen Darbietung. Das gemeinsam gesungene LandFrauenlied zum Abschluss festigte das gemeinschaftliche Bestreben aller LandFrauen.
Danach wurde das Mittagsessen eingenommen.
Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Wer noch Lust hatte, konnte einen Rundgang auf der „Slow Food Messe“ machen. Mit vielen interessanten und neuen „Esseindrücken“ traten die LandFrauen mit dem Bus die Heimfahrt an. |